Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Baur-Versand Burgkunstadt transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause. Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.
Euer / Ihr ver.di-Blog-Team

Dienstag, 19. November 2013

BFS-Callcenter-Arbeitsplätze in die Türkei?

In der Betriebsversammlung wurde bestätigt, dass zur Zeit ein Test in einem Callcenter in Izmir läuft. Wie Callcenter-Beschäftigte zudem mitteilten, sollen von deutschsprachigen Türkei-Rückkehrern und Immigranten auf deutsch Inbound-Gespräche geführt werden. Sicher zu günstigeren Preisen.

Der "Test" wurde vom Baur-Betriebsrat genehmigt.
Was wurde vereinbart?
Lässt der BR zu, dass die Arbeitsplätze unwidersprochen verloren gehen?

Was ist wirklich geplant?
Sollen solche Arbeitsplätze zukünftig ganz in die Türkei ausgelagert werden - auch wenn aktuell nur von Übermengen gesprochen wird?
Geht es darum, dem drohenden Mindestlohn in Deutschland zuvor zu kommen?
Könnte es zukünftig sein, dass nach dem Test auch  aufwändigere Themen in der Türkei behandelt werden?

Viele Fragen, die an der Betriebsversammlung gestellt wurden. Noch ist nicht alles beantwortet.

Der Mindestlohn in der Türkei beträgt aktuell 429 € im Monat.

Wieviel erhalten die dortigen Beschäftigten wirklich?
Könnte sich gerade aus einem möglicherweise großen Lohngefälle ein Riskio für unsere Arbeitsplätze ergeben?
Warum wurde gerade diese Frage in der Betriebsversammlung nicht umgehend beantwortet?


http://epp.eurostat.ec.europa.eu/statistics_explained/images/1/15/MW_map_EUR_January_2013.png

Donnerstag, 14. November 2013

Outsourcing? Skandal bei Baur!

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28.10.2013:
Weltbild-Mitarbeiter protestieren
Mitarbeiter der kirchlichen Verlagsgruppe Weltbild sind am Wochenende gegen den geplanten Stellenabbau in dem Unternehmen auf die Straße gegangen. Nach Polizeiangaben nahmen am Samstag rund 150 Menschen an einer Demonstration in Augsburg teil. Schwarz gekleidet zogen sie von einer Weltbild-Filiale zum Augsburger Bischofssitz. Auf Schildern standen Sprüche wie "Weltbild lässt Köpfe rollen, die Kirche den Rubel!". Das von der katholischen Kirche getragene Medienhaus will seinen Kundendienst auslagern, davon sind rund 140 Mitarbeiter betroffen. Die Gewerkschaft Verdi wirft der Weltbild-Geschäftsführung vor, „ein schnelles Outsourcing ohne Rücksicht auf die Folgen für die Beschäftigten“ durchsetzen zu wollen.

Während bei Weltbild die Beschäftigten gegen eine Auslagerung der Kundenbetreuung kämpfen, werden bei Baur mit Zustimmung des Betriebsrates still und heimlich Callcenter-Aktivitäten in der Türkei getestet.
Solche Maßnahmen stellen auch immer eine große Gefahr für die hiesigen Arbeitsplätze dar!

Das ist ein Skandal!

Respekt vor den Beschäftigten bei Weltbild! Sie wehren sich!

Und bei Baur?
- Was weiß der Betriebsrat? 
- Hat er Bedingungen gesetzt? 
- Wie wird es wohl nach dem Test weitergehen?
- Wie steht er zu dieser Arbeitsplatzgefährdung?
- Ist das eine vorzeitige Flucht vor dem möglicherweise drohenden Mindestlohn?
Man darf gespannt sein, was dazu in der kommenden Betriebsversammlung zu erfahren sein wird.

„Wer in der Arbeit bloß einen reinen Kostenfaktor sieht, dessen Preis so weit wie möglich gedrückt werden muss, der hantiert mit sozialem Sprengstoff, der rüttelt an den Grundfesten unserer Zivilisation.“ (Johanes Rauh)

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte



Artikel 23
1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.
4. Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

Artikel 24
Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondre auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen, bezahlten Urlaub.

(Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 10. Dezember 1948)

https://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/358006/publicationFile/3524/AllgErklaerungMenschenRechte.pdf



Papst Franziskus zum Thema Ethik

„Ethik stört! Sie wird als kontraproduktiv angesehen, als zu menschlich, weil sie Geld und Macht relativiert; wie eine Drohung, weil sie die Manipulation und die Unterwerfung der Person ablehnt. Denn die Ethik führt zu Gott, der sich außerhalb von Marktkategorien zeigt. Gott wird von diesen Finanz- und Wirtschaftsleuten und Politikern als nicht lenkbar, ja sogar gefährlich wahrgenommen, weil er den Menschen zu seiner vollen Verwirklichung ruft und zur Unabhängigkeit von jeder Form der Sklaverei.“

Papst Franziskus – radiovatican – rv 16.05.2013 pr

Dienstag, 16. Juli 2013

"Mitfühlender" Arbeitgeber

Dass Geld nicht wirklich glücklich macht,
gibt Anlass zur Beschwerde.
Mein Chef ist nämlich sehr bedacht,
dass ich recht glücklich werde.

Aus dem Gedichtband "Vom seligen Schlaf der Gerechten"
von Manfred Böhm, Illustrationen von Eckhard Joey Schneider
Eigenverlag, © 2013 Manfred Böhm, Rüssenbach

Dienstag, 9. Juli 2013

Anonyme Fragen unerwünscht!

Wovor haben die Führungskräfte der BFS Angst?
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit legitime Forderungen der Belegschaft und gängige Praxis von einigen Führungskräften der BFS ignoriert werden. Wurde doch ganz cool auf der letzten Betriebsversammlung von oben herab verkündet, dass man anonyme Fragen nicht mehr beantworten werde. Prima, das ist Kommunikation, nicht auf hohem Niveau, sondern hoch zu Ross.
Märchenstunde. Es glaubt ja wohl keiner daran, dass der, der sich mit einer Frage an den Betriebsrat wendet, anonym bleibt. Oder noch besser, dass eine unbequeme Frage ohne Konsequenzen für den Neugierigen bleibt! Oder warum will man die Namen sonst unbedingt wissen?
Hier liegt ein klassischer Logikfehler vor: Nicht das Problem wird aufgegriffen, sondern der Überbringer – Hiob lässt grüßen!
Die Machtverteilung ist nun mal ungleich. Jeder weiß, wer am längeren Hebel sitzt. Dieses Gefälle lässt sich nicht wegdiskutieren.
Also: Wovor haben die Führungskräfte Angst? Vor unbequemen Fragen von Leuten, die man lieber klein und dumm hält? Vor Fragen, auf die auch die tollen Führungskräfte keine Antwort haben? Vor Fragen, die Missstände ansprechen, die man gern unter dem Teppich behalten würde?
Dazu besteht kein Grund. Denn die Kollegen haben ein Recht auf Antworten, ein Recht darauf, ihre Ideen einzubringen, ein Recht darauf, Kritik zu üben und an der Lösung von Problemen mitzuarbeiten. Und ein Recht darauf, ernst genommen und fair behandelt zu werden. Ehrlich und wertschätzend.
Zur Not müssen entsprechende Fragen und Themen eben z. B. in einem Blog behandelt werden. So ist das eben mit dem Informationsmonopol: Es bröckelt mit den World Wide Web.
Zugegeben, es haben schon Beschäftigte an Betriebsversammlungen kritische Frage gestellt, ohne gleich Schwierigkeiten bekommen zu haben und es wurde an dieser BV noch leicht eingelenkt, aber ein solcher Umgang mit den Beschäftigten ist schon sehr bedenklich. Wertschätzung sieht anders aus!

Montag, 17. Juni 2013

Salzburger Volkszeitung vom 06. Juni 2013

Kommt für die Beschäftigten der BFS jetzt doch ein Tariflohn?
Gilt für das BFS-Warehousing demnächst der Tarif des Bayerischen Einzelhandels?
Das könnte man zumindest aufgrund des Berichts in der Salzburger Volkszeitung vom 06.06.13 so vermuten.

Denn, die BFS gehört zur Baur-Gruppe und die Baur-Gruppe gehört zur Otto-Group. Und somit wäre es richtig, dass diese Aussage, "alle im Einzelhandel-Tarifvertrag", eben auch für die Beschäftigten der Baur-Fullfilment-Solution zutreffen sollte.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Der erste Streik bei Amazon...


Was Amazon-Mitarbeiter können, können BFS-Beschäftigte doch auch?!

Tarifvertrag auch für die BFS-Belegschaft und keine Almosenregelungen wie bisher ...!